Wurftagebuch

Die Welpen sind unglaublich gewachsen, man glaubt es kaum wie groß sie geworden sind und wie sie sich entwickelt haben. Sie sind jetzt richtige aktive kleine Hunde und rennen und springen schon sehr geschickt und gleichzeitig auch kraftvoll umher. 

Neues Spielzeug wird begeistert untersucht, ausprobiert und eifrig genutzt.  Auch die Lautstärke beim Spielen hat deutlich zugenommen: energisches Bellen ist jetzt häufig zu hören..

Zergelspiele sind sehr beliebt, daraus entstehende Streitereien um die Beute gehören natürlich auch dazu. 

Insgesamt ist die Stimmung in diesem Wurf aber nach wie vor eher friedlich und bei Bedarf greift Joy auch hin und wieder ordnend ein. Die Umwelt wird mit Zähnen und Nase untersucht. Herumliegende Blätter und Grashalme werden auf Essenstauglichkeit überprüft genau wie Papier, Pappe, Kartons, Holz Handtücher und alles Andere was sie finden..



Besucher werden leidenschaftlich und begeistert wedelnd begrüßt, d.h. sie stürzen sich auf alle Menschen. Liebelingsspiel ist dabei das Kauen auf Schnürsenkeln zum Öffnen der Schuhe und das Zerren an Hosen und Ärmeln. Sie beißen jetzt auch schon recht fest zu. Kleine Kratzer bei uns Menschen sind dabei nicht immer zu vermeiden und die Welpen müssen lernen, daß die menschliche Haut empfindlicher und verletzlicher ist als ihre Hundehaut.

Joy möchte sie deshalb jetzt auch nicht mehr stillen, die kleinen nadelspitzen Zähne duldet sie nicht mehr am Gesäuge nachdem sie mehrere Blessuren davon getragen hatte. Sie wehrt die Welpen deshalb jetzt energisch ab, wenn sie an die Milchbar drängen.

Stattdessen spielt sie leidenschaftlich gern mit ihren Kindern, bringt ihnen neues Spielzeug und ermuntert sie ganz aktiv zum Mitmachen. 
Da sie selbst auch so gerne spielt, genießt sie die Spielsequenzen mit der kleinen Bande ganz besonders, man sieht ihr das Lachen dabei regelrecht an.

Wir haben uns wieder um neue Portraits der Welpen bemüht.
Habt ihr schon einmal versucht einen ganzen Wurf bzw. Einzelportraits von den lieben Kleinen zu machen?

Das ist gar nicht so einfach und geht am besten so:
Die ganze Familie oder geduldige Freunde werden aktiviert, um schöne neue Bilder von den lieben Kleinen zu machen. Alle sind hochmotiviert und helfen mit. Die Helfer werden gründlich instruiert, gilt es doch den/ die Welpen so zu halten, dass er sich im Bild gut sichtbar präsentiert, gleichzeitig aber nicht von der Bank /dem Tisch/ dem Sofa fällt.

Echte Naturburschen tragen Outdoor-Bekleidung und schlafen draußen

Die Welpen werden immer unternehmungslustiger, es macht wirklich große Freude ihnen zuzuschauen und ihre Aktivitäten zu beobachten. Langsam zeigen sie auch schon ein bißchen ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten und man beginnt ihre verschiedenen Charaktere und Vorlieben zu erahnen.

Der Wintergarten bleibt jetzt nur noch Nachts geschlossen. Das Zelt über der Terrasse ermöglicht bei jedem Wetter Aufenthalt im Freien und in den Garten können sie auch, wenn sie möchten und es nicht zu naß ist.
Sie erobern jetzt auf kleinen Beinen mutig neue Lebensräume und probieren die verschiedensten Dinge aus.

Neues Spielzeug wird eifrig genutzt, Alles, was herumliegt wird untersucht und auf Freßtauglichkeit überprüft.
Es ist ein herzerwärmender Anblick wenn sie möglichst schnell und eifrig angelaufen kommen wenn ich sie rufe.

Ihre Freude, wenn sie mich schwanzwedeld begeistert begrüßen, ist eine wunderbare Belohnung für die viele Arbeit und den erheblichen Schlafmangel, den die Aufzucht mit sich bringt.Sie werden jetzt insgesamt widerstandsfähiger gegen alle möglichen Dinge und Eindrücke draußen, nicht zuletzt auch gegen Witterunseinflüsse. 

Die „Campinschlafplätze“ in dem Dogloo sind sehr beliebt als Massenschlafstätte genau wie die ungeschützte Ruheplätze auf den Vetbeds oder das Schlafen im Kriechtunnel, während er vom Wind bewegt wird.

Sie fressen inzwischen unglaubliche Mengen: Ziegenmilch, eingeweichter Welpenstarter und Rindfleisch mit Möhrengläschen werden in unglaublich kurzer Zeit restlos weggeputzt. Natürlich stillt Joy sie außerdem noch ca. alle 4 Stunden. Gleichzeitig versuchen sie recht erfolgreich ihren engeren Bereich sauber zu halten: 

Das Wurflager (sie schlafen immer noch oft in der geöffneten Wurfkiste) bleibt die meiste Zeit schon völlig trocken und ihre Häufchen legen sie möglichst weit weg ab von den Spiel- und Schlafplätzen. Damit das so bleibt und weder die Hundekinder noch ihre aufenthaltsorte unangenehm riechen, muß am ständig aufmerksam die Kleinen beobachten und die „Output-Produkte“ zügig wegräumen und ihnen helfen beim Saubersein.

Bei aller Mühe bleibt gottlob immer noch auch genügend Zeit, auf der Bank zu sitzen und ihnen zuzugucken und den Anblick zu genießen.

Die Welpen sind inzwischen richtige kleine Hunde geworden, sie hören und sehen gut und sind jetzt viel mutiger.

Der Platz an der Milchbar wird immer enger, Joy stillt sie nach wie vor alle paar Stunden, aber die Abstände werden länger und jetzt gibt es auch andere Nahrung. Wenn ich sie zum Füttern rufe, kommen sie sofort mit viel Geschrei angelaufen und stürzen sich auf die Futterschale. Ziegenilch erhalten sie 2 x täglich: sie wird in kürzester Zeit weggeschlabbert und beim Füttern von Hackfleisch aus der Hand muß man genau darauf achten, nicht in die Finger gebissen zu werden. Im Laufe dieser Woche wird das Fütterungsprogramm weiter ausgebaut.

Der Aktionsradius der Hundekinder wird deutlich größer, so langsam erkunden sie den Lebensraum im Wintergarten und kriechen auf das Regalbrett zwischen die dort stehenden Futternäpfe.

Dabei bemühen sie sich auch gezielt, das Lager sauber zu halten von ihren Ausscheidungen. 
Die Rasselbande spielt jetzt richtig miteinander: es wird eifrig gebellt und kleinere Streitereien verbunden mit viel Geknurre gibt es auch schon.

Sie interessieren sich langsam auch für das angebotene kleine Spielzeug, ihre täglichen Fortschritte zu beobachten ist besser als Fernsehen.

Joy findet es toll, daß jetzt mehr Action ist. 
Ihre Spielaufforderungen an die Kinder mit dem anschließenden Pflegeprogramm sind einfach wunderschöne Erlebnisse.

Am 11.10. ist die Hundefamilie ist umgezogen in den Wintergarten.
Die Augen sind jetzt auf und sie üben sich auf wackeligen Beinen im Laufen.
Erste Bell-Laute ertönen, manchmal reißt ein solcher Energieausbruch den Winzling sogar von und sie beginnen sich gegenseitig wahrzunehmen und beginnen miteinander zu spielen.

An Mama´s Gesäuge herrscht mächtiges Gedrängel, verbunden mit ersten Rempeleien, nach wie vor pflegt Joy sie liebevoll und ordnet dabei das Gewusel.
Die Wurfkiste ist jetzt offen, sodaß sie erste Schritte in den Wintergarten machen können.
Mit herzzerreißendem Gejammer stellten die kleinen Dinger dabei fest, daß die Welt doch plötzlich viel größer ist als geahnt und wie alle Hundekinder finden sie dies zu Anfangs erschreckend.

Aber das bessert sich schnell und eifrig versuchen sie heraus und wieder herein zu klettern, was nach einigem Üben auch schon ganz gut gelingt.  Die Haltung beim Trinken ist manchmal abenteuerlich...

Die Welpen sind schon ordentlich gewachsen und sorgen für munteres Gedrängel an der Milchbar. Joy ist Ihnen eine liebevolle Mutter, die iher Brut ganz hervorragend versorgt.

Ihr Geburtsgewichthaben sie natürlich längst verdoppelt.

Die Welpen gedeihen sehr gut, alle nehmen gut zu und man kann ihnen nahezu beim Wachsen zuschauen.
Joy umsorgt sie liebevoll, in der Wurfkiste herrscht stets friedliche Stille.

Am 25.09. hörte Joy auf zu fressen und erbrach sich morgens. Um 23:00 Uhr fiel die Temperatur unter 37°.

Umgehend ergriffen Joy und ich diese letzte Gelegenheit, uns noch einmal auszuruhen und legten uns schlafen: Sie in der Wurfkiste, ich im Bett daneben.

Der nächste Tag verging mit unruhigem Hecheln, stündlichen Gängen in den Garten um Darm und Blase zu leeren und mit Scharren und Graben in der Wurfkiste.

Gegen 22:00 Uhr setzten deutlich sichbare Wehen ein und die Geburt begann.

Am späten Vormiittag kam der Tierarzt zum Röntgen vorbei und macht eine Kontrollaufnahme, um nachzuschauen, ob sich kein Welpe mehr in der Hündin befindet und so den Abschluß der Geburt zu bestätigen.

Wir freuen uns über den glücklichen Verlauf der Geburt.

Auch die Wurfkiste ist inzwischen aufgestellt.
Um es möglichst bequem und gleichzeitig etwas ruhiger zu haben, steht sie im Schlafzimmer gegenüber meinem Bett. Joy nutzt sie gerne für die gemeinsame Nachtruhe, ansonsten liegt sie bevorzugt in meiner Nähe und ist irgendwie anhänglicher geworden.

Die Flanke hat sich stark gerundet, Joy wird deutlich schwerfälliger und ruhiger dabei hechelt sie viel und liegt gerne von unten kühl.

Noch hat sie unglaublich viel Hunger, sie frisst viele kleine Mahlzeiten und würde auch sofort Essen klauen, wenn man sie ließe. Das Freßverhalten wird sich aber sicher demnächst ändern, verursacht durch den Platzmangel im Bauch. Sie schläft jetzt viel und verbringt sehr viel mehr Zeit mit der eigenen Körperpflege.
Am Dienstag gehen wir zur letzten Herpes-Impfung, dabei werde ich sie dann auch noch einmal wiegen, ich bin schon sehr gespannt auf die Gewichtszunahme.

Joy ruht jetzt viel, der Hunger ist groß aber die Mahlzeiten werden kleiner und häufiger gehalten.
Spielaufforderungen mit dem geliebten Knotenseil werden immer noch eifrig gemacht, besonders gerne bei Besuchern und Zergelspiele gehen immer noch prima, notfalls wird dabei nochmal hochgesprungen…



Ansonsten vermeidet sie Sprünge inzwischen nach Möglichkeit bzw. sie überlegt sogar, ob sie wirklich ins Auto springen soll…
Die Gewichtszunahme beträgt inzwischen 6 kg und sie ist nicht überfettet!

Joy ist trächtig, der errechnete Wurftemin ist der 25.09.2013. Der Ultraschall am 16.08. bewies meine begründete Vermutung: Es gibt hinreichend Welpenanlagen zu betrachten. Mit Hilfe einer Lupe könnte man schon fast das Geschlecht der Hundekinder erkennen...

Damit ich mich entspannt meinen vielfältigen Aufgaben als deutsche Zuchtleiterin für Islandpferde dem Zuchtbereich auf der diesjährigen WM in Berlin widmen konnte, hatte Madame beschlossen auf Nr. sicher zu gehen: Sie wurde zum 1. Mal in ihrem Leben schon nach 6 1/2 Monaten wieder läufig.

Um die Dinge noch weiter wirksam voran zu treiben, verzichtete sie sogar auf eine weite Reise zum Deckrüden auf Platz 2 und ließ sich hier an Ort und Stelle von Dwalin us de Küpp beglücken.


Demzufolge konnte ich der Islandpferde-Zucht auf der WM alle meine Aufmerksamkeit widmen, und das war nicht nur wirklich notwendig und mit mit ganz viel Arbeit verbunden, sondern führte auch national und international zu einer sehr erfolgreichen Veranstaltung.

Choice vom Islandpferdehof Habichtswald (Joy)  wurde heute erfolgreich gedeckt von dem schwarzmakenen Rüden Dwalin us de Küpp. Das Nachdecken erfolgte am 27.07.2013.

Obwohl eine tropische Hitze herrschte, gelang es Joy und Dwalin erfolgreich miteinander Hochzeit zu feiern. Allerdings wählten wir dafür die morgendliche Kühle bzw. die abendliche Dämmerung. Joy zog alle Register der Hündinnen-Verführ-Kunst und Dwalin folgte bereitwillig ihren Einladungen.

Nach halbstündigem ausführlichem Hängen lag Dwalin anschließend geschafft aber wohl-gelaunt auf der Terrasse und Joy in ihrem Körbchen, während Michaela und ich ein Feierabend-Bier (wg. der Hitze natürlich alkoholfrei) genossen.